Die Geschichte Part 3

Nachdem wir uns den ersten Tee eingeschenkt hatten:

Zucker – Diesen Tee konnte man nur mit Zucker trinken. Diese Erkenntnis machten wir schon nach wenigen Schlücken. Wir verbrachten den gesamten Tag gemeinsam und lernten für unsere Prüfungen.
Später am Abend saßen wir noch zusammen im Garten, tranken Tee und recherchierten nebenbei etwas zum Thema Tee.
„Also so wie ich das verstanden habe, ist hochwertiger Tee immer sehr grob und man findet darin viele Stücke, zum Beispiel von Früchten.“ Sagte Felix während er die Teetasse abstellte.
Ich dachte kurz nach und stand plötzlich auf, um schnurstracks in die Küche zu gehen. „Was ist den los?“ fragte Luca leicht verwirrt, obwohl er diese Eigenart, die ich an den Tag lege, wenn ich eine praktische Idee habe, schon lange von mir kannte. „Lasst es uns doch testen!“ rief ich aus der Küche, während ich mit einem frischen Teebeutel und einer Schere in der Hand ein Holzbrettchen suche.
Gesagt, getan. Ich kam wieder in den Garten und schnitt den Teebeutel unter den skeptischen Blicken meiner beiden Freunde auf.

Wir waren alle nicht sehr überrascht darüber, dass der Tee alles andere als grobkörnig war. „Es sieht aus, wie er schmeckt.“ sagte Felix trocken, während Luca lachend ergänzte: „Uns hätte eigentlich klar sein müssen, dass Lebkuchen- und Bratapfelgeschmack keine natürlichen Aromen für Tee sind, oder hattet ihr jetzt Lebkuchenstücke im Teebeutel erwartet?“
Stille.

Jedem von uns wurde gerade klar, dass wir mit total falschen Erwartungen an die Sache rangegangen waren. Wir hatten uns wirklich keine Gedanken über die Herkunft der Geschmäcker gemacht.
„Naja, dass wir Theoriefachidioten sind, sage ich ja andauern.“ Sagte ich, ohne lange darüber nachzudenken und fuhr fort: „Wir können ja mal andere Sorten probieren und schauen ob die von höherer Qualität sind.“

Dies setzten wir fort, bis wir die Klausurphase für dieses Semester abgeschlossen hatten. Die Erkenntnis war nicht überraschen: Keine Früchte, kein grobkörniger Tee.

Vom Ehrgeiz gepackt, praktische Erfahrung suchend und mit viel Motivation durch die bestandenen Klausuren stand eines Tages fest: Wir werden das besser machen. – Viele Probleme, durchgemachte Nächte und Teeproben sollten auf uns zukommen, aber was für ein Ausmaß das ganze annehmen sollte, war uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

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